Wo Bernburg zusammenkommt:
30 Jahre offene Arbeit in der Einsiedelsgasse

05.09.2025

Sommerliche Temperaturen, strahlender Sonnenschein und ein voller Hof: Unsere Einrichtungen in der Großen Einsiedelsgasse 6a feierten gestern 30-jähriges Jubiläum. Zahlreiche Besucher*innen kamen zusammen – darunter Familien, Kinder und Jugendliche, Mitarbeitende und Ehemalige, Netzwerkpartner sowie Vertreter*innen der Stadt Bernburg und des Salzlandkreises. Gemeinsam blickten sie auf drei Jahrzehnte Offene Arbeit zurück und erlebten ein buntes Programm.

Stimmen zur Geschichte der Einsiedelsgasse

Die offizielle Eröffnung nahm die Gäste mit auf eine kleine Zeitreise. Mike Keune, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Evangelische Jugendhilfe, zeichnete anhand des großen Zeitstrahls die Entwicklung des Hauses nach – von den Anfängen der Offenen Jugendarbeit Mitte der 1990er Jahre bis zu den vielfältigen Projekten von heute. Er betonte, wie wichtig die Einsiedelsgasse als Ort niedrigschwelliger Hilfe sei, ohne Hürden, unmittelbar erreichbar im Stadtteil.

Anschließend stellte André Möckel, Leiter der offenen Arbeit, das Festprogramm vor und bedankte sich bei allen Mitwirkenden und Partnern.

Gabriele Zacher, Leiterin der stadtteilorientierten Arbeit, erinnerte daran, dass die Einsiedelsgasse nicht nur ein Gebäude ist:

„Es sind die Menschen, die dieses Haus lebendig machen – Kinder, Jugendliche, Mitarbeitende und viele Unterstützer*innen. Sie alle prägen, was hier seit 30 Jahren geschieht.“

Türen öffnen sich – Einblicke in die Vielfalt

Nach den Reden luden die Einrichtungen im Haus zu offenen Türen ein: Der Jugendclub präsentierte seine Räume, in der Tagesgruppe konnte man erleben, wie Kinder hier begleitet werden, und die Schwangerschaftsberatung zeigte ihr Beratungsangebot. In der Kreativwerkstatt entstanden kleine Kunstwerke, und wer wollte, erhielt sogar einen seltenen Einblick in die benachbarte Freimaurer-Loge.

Erinnerungen in Bildern und Geschichten

Eine Fotoleine im Treppenhaus und eine liebe voll gestaltete Präsentation im Saal brachten die vergangenen drei Jahrzehnte zurück ins Gedächtnis. Viele Gäste blieben lange vor den Bildern stehen, suchten nach bekannten Gesichtern oder erinnerten sich an gemeinsame Projekte. Mitarbeiter*innen berichten von den frühen Jahren: wie viel sich verändert hat – und wie viel an Geist und Offenheit geblieben ist.

Buntes Treiben für Klein und Groß

Danach verwandelte sich der Hof in ein lebendiges Festgelände: Kinder tobten an Spielgeräten und in der Bastel- und Spielecke, während Erwachsene bei Grillwürstchen, Zuckerwatte, Waffeln und Getränken ins Gespräch kamen. Überall duftete es nach Kuchen und frisch Gebratenem, und es wurde deutlich, wie sehr das Miteinander hier zählt.

Ein Ort, der bleibt

Die Jubiläumsfeier zeigte eindrucksvoll, was die Einsiedelsgasse seit 30 Jahren ausmacht: Sie ist ein offenes Haus, in dem Kinder und Jugendliche sich ausprobieren, Freundschaften schließen und Unterstützung finden – getragen von engagierten Mitarbeitenden und einem starken Netzwerk.

Mit Blick nach vorn war die Botschaft aller Beteiligten klar: Auch die kommenden Jahrzehnte soll die Einsiedelsgasse bunt, lebendig und voller Möglichkeiten bleiben.